In Mata Mata im Kgalagadi Park war ab 5.30h schon so viel Betrieb, dass wir auch schon aufstanden und frühstückten. Die Erdmännchen und Eichhörnchen belagern zusammen mit frechen Vögeln den ganzen Platz, Müsli zum Frühstück ist dort daher eine ganz schlechte Idee.
Auf der Strecke nach Nossob fanden wir die Löwin vom Vortag wieder, die mitten auf der Straße lag und sich im Schatten ausruhte. Das Junge hatte sie wieder allein am Wasserloch gelassen. Die 50 km auf die andere Seite des Parks waren eher langweilig. Auf der Nossob Road ist die Straße teilweise unterhalb des Tals angelegt, so dass man dort wenig sehen kann. Es gibt erstaunlich wenig Tiere im Park, wir hatten das anders in Erinnerung. Gegen 14h waren wir im Camp, wo wir ausnahmsweise ein Chalet hatten. Der Vorteil ist, dass man mal ein schönes Mittagsschläfchen machen kann, ohne dass Auto aufzubauen.
Am Nachmittag fuhren wir dann die Straße Richtung Norden, die komplett auf der botswanischen Seite liegt. Sie ist in einem sehr schlechten Zustand, praktisch 20 km fahren wie über Wellblech. Die Fitnessuhr zeigte wieder 8000 Schritte an. Am 2. Wasserloch standen bereits einige Autos. Dort lagen 4 Löwen, wir beobachteten sie eine Weile, aber selbst das Jungtier bewegte sich kaum. Zurück im Camp gab es Nudeln mit Tomaten-Gemüse-Soße bei einem Glas Weißwein, bis eine Windböe plötzlich beide Gläser von Tisch fegte und sie zerbrachen. Jetzt haben wir nur noch ein Glas, wir werden es überstehen.
Am nächsten Morgen streikte das Wüstenpferd. Es sprang einfach nicht an. Wie wirklich überall in Afrika kamen sofort Leute, um zu helfen, diesmal 3 kräftige Südafrikaner, mit sehr viel Equipment des Camping- und Autofans ausgestattet, ging es gemeinsam an die Fehlersuche. Anscheinend hatten sich die Batterie entladen, mit dem Starthilfekabel ging es dann, aber der Fehler scheint woanders zu liegen. Wir bedankten uns herzlich und fuhren gegen 9h los. Insgesamt 8 Stunden guckten wir uns die Augen aus dem Kopf, aber außer einer Schildkröte und mehreren Straußenfamilien mit vielen Küken war aber auch nichts zu sehen. Die Stelle, an der eine Leopardin mit ihren 4 Jungen war, haben wir zwar gefunden, aber leider nicht gesehen. Am allerletzten Wasserloch vor dem Parkausgang gab es dann zum versöhnlichen Abschluss noch einen stattlichen Löwen, der freundlich in die Kamera guckte.
In der Molopo-Lodge am Anfang der Zufahrtsstraße hatten wir ein Chalet gebucht, wo wir nach einem mäßigen Essen im Restaurant früh schlafen gingen.
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