Am Morgen begrüßte uns ein Dig-Dig, was augenscheinlich sein Revier an unserem Campground hat, wir sahen es später noch ein paar Mal. Nach einem entspannten Frühstück, einer schönen Dusche, unser Platz hatte je eine Dusche und ein Klo für Damen und Herren, packten wir wie üblich alles zusammen. Ronald verstaute die Campingstühle und den Tisch im hinteren Teil des Wagens, machte die Tür zu und der Autoschlüssel war drin. Alles rütteln, ziehen, drücken und sonstiges half nicht, die Tür blieb zu. Der Campingplatz liegt rund 3 km von der Lodge entfernt, es kommt also üblicherweise auch niemand zufällig vorbei. Gudrun griff beherzt zum Telefon, rief in der Lodge an und 10 Minuten später kam jemand vorbei, der auch erst mal nur ratlos guckte. Der nette Herr am Telefon bei Britz, unserem Autovermieter, schickte ein Video, wie die Tür möglicherweise zu öffnen wäre, was aber auch nicht ging. Nebenbei erwähnte er, dass wir einen Schaden am Wagen durch eine Öffnung selber zu zahlen hätten. Er formulierte es nicht, aber er meinte wohl, gegen Dummheit sind wir nicht versichert.
Wir standen jetzt zu viert vor der verschlossenen Tür, dann kamen zwei weitere Mitarbeiter der Lodge hinzu. Einer lief einmal um den Camper rum, holte einen Schraubenschlüssel und einen Draht aus seinem Auto und öffnete innerhalb einer Minute eines der Seitenfenster, ohne auch nur irgendeine Spur zu hinterlassen. Der zweite Mann kletterte dann wiederum in einer Minute durch das nun offene Fenster, entriegelte die Tür von innen und kam freudestrahlend mit dem Schlüssel in der Hand wieder raus.
Das ging alles so erschreckend schnell, dass uns erstmals nach 3 Wochen bewusst wurde, wie unsicher das Auto ist. Aber total glücklich über die schnelle Hilfe gab es für die Helfer Ronalds letztes Sixpack Bier und eine kalte Cola und natürlich jede Menge freundliche Worte.
Nachdem wir im Daycenter noch einmal durchgeatmet hatten, ging es wieder weiter in Richtung Windhoek. Eigentlich wollten wir zu einer Godwana-Farm, aber der Securitymann war überaus unhöflich, zeigte auf ein Schild und sagte schnippisch, wenn wir keine Reservierung hätten, müssten wir an der am Tor angegebenen Nummer anrufen und drehte sich, mit seinem Handy in der Hand, weg. Wir versuchten dann mehrfach, die Nummer anzurufen, der Ruf ging nicht durch. Etwas ungehalten stieg Ronald aus und sagte dem Mann, dass die Nummer nicht funktioniert, woraufhin er Ronald die richtige Nummer gab….. dazu fiel uns nix mehr ein. Unter der richtigen Nummer ging jemand ran und sagte, dass sie ausgebucht wären. Kopfschüttelnd fuhren wir dort weg und nahmen den Weg zur Düsterbrook Lodge, wo wir vor 2 Wochen schon einmal waren. Dort wurden wir wieder sehr freundlich begrüßt und bekamen einen Campingplatz.
Den Nachmittag verbrachten wir damit, die Koffer schon einmal vor zu packen, damit wir morgen in Ruhe den Wagen abgeben können.
Am Abend gab es noch mal die berühmten Bratkartoffeln aus Gudruns Buschküche und der Abend klang entspannt aus.
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