Wenn man auf dem Campground unerfahrene Nachbarn hat, lebt es sich auch mit einer Horde Affen normalerweise ganz ruhig. Die armen Italiener wurden von 2 Pavianen überfallen, die mal eben eine Tüte mit frischen Lebensmitteln mitgenommen haben. Wir sind ja mit einer Zwille ausgestattet und lassen aus Erfahrung auch nix essbares offen liegen. Also meistens jedenfalls…außer Heute morgen. Ronald hatte liebevoll unsere beiden letzten Apfelsinen geschält und war nur kurz hinter dem Auto verschwunden und zack, so schnell kann man gar nicht gucken, waren die Apfelsinen samt glücklichen Affen verschwunden. Auch erfahrende Afrikareisende machen halt mal einen Fehler.
Um 7.15h ging es dann weiter nach Savuti. Die rund 120 km über das Mababe Gate führten über ausgefahrene und auch ganz gute Straßen. Wir benötigten mit Pausen etwa 5 Stunden. Auf der Strecke sahen wir mehrere verendete Elefanten und Giraffen, wahrscheinlich sind sie verdurstet, es ist seit Wochen hier extrem heiß und trocken.
Bei 47 Grad war über Mittag auf dem Paradise Platz an nix anderes als an im Schatten verharren zu denken. Gegen 16h, nach einer Tasse Tee und Kaffee, ging es an eines der beiden intakten Wasserlöcher. Mehrere Elefantengruppen belagerten mit sichtbare Unruhe das Wasserloch. Ronald scannte mit dem Fernglas die Umgebung und entdeckte ein vor sich hin dösendes Löwenpärchen. So wie wir es kennen, erhoben sie sich fast exakt um 17.15h. Sie ging sofort in den Angriffsmodus über, die 3 Gnus erstarrten vor Angst. Zu ihrem Pech kam eine weitere Elefantenherde angerannt und die Jagd war vorerst beendet. Kurze Zeit später entdeckten wir an der anderen Seite noch 2 männliche Löwen, die ebenfalls gerade von ihrem Mittagsschläfchen erwachten. Die Speicherkarten voller Löwenbilder fuhren wir glücklich zurück zum Savuti Camp und erfrischten uns mit einer Dusche.
Unter Löwengebrüll im Hintergrund gab es Abendbrot und müde vom Tag gingen wir gegen 20.30h schlafen.
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