Wir mussten gestern Abend das Auto tatsächlich noch umparken, weil die Böen so wild waren, dass wir das Gefühl hatten, unser Vordach reißt ab. Wie immer, danach was dann wieder windstill. Die Fahrt zum Kgalagadi Nationalpark, Eingang Kaa Gate, war relativ schnell gemacht, für die 43 Km Sandweg benötigten wir rund 1 ½ Stunden. Das Kaa Gate liegt am äußersten nördlichen Ende des Parks, in den letzten zwei Tagen ist nur ein weiteres Auto über das Gate hereingefahren. In der Nähe gibt es zwei Wasserlöcher, das eine ist trocken und das andere wahrscheinlich versalzt, insofern gibt es hier leider sehr wenige Tiere zu sehen. Das bedeutet nicht, das ist hier keine Löwen gibt, denn gestern soll hier eine ganze Truppe um den Eingang zum Park marschiert sein. Mal sehen, ob sie uns heute Nacht besuchen kommen. Interessant ist auch, dass, je heißer der Sand ist, um so schwieriger ist es, durch Tiefsand zu kommen. Wir haben den Reifendruck nochmal reduziert, um auf den Wellblechpisten keine Gehirnerschütterung zu bekommen, er liegt jetzt bei 1,8 bar, auf Teer sind es 3 bar. Mit weniger Reifendruck ist es etwas komfortabler und im tiefen Sand bleibt man nicht so schnell stecken. Darauf haben wir keine Lust. Unser Auto hat 4 Liter Hubraum, einen 4-Rad Antrieb, natürlich und eine Differenzialsperre, wenn es ganz wild wird. Der Toyota Landcruiser, Modell 1979 mit Blattfedern und ohne Elektronik, der kann was ab. Es ist übrigens fast ein Neufahrzeug mit anfangs 18.000 km auf dem Tacho. Wir sind bis jetzt 3.500 km gefahren. Wenn hier Autos liegen bleiben, dann die sind es modernen Fahrzeuge mit viel Elektronik oder/und mit zu geringer Bodenfreiheit. Sinnvoll in Botswana ist ein 3-Liter-Auto, wenn man wie wir auch mal einsame Strecken fahren will. Natürlich braucht der Wagen auch ein Schnorchel für Wasserdurchfahrten im Moremi (Okavango). Hier ist auch wie gestern wieder ein Gewitter im Anmarsch, mal sehen, was die Nacht bringt.
Ronald
Kaa Gate Kgalagadi Transfrontier Park
Aktualisiert: 24. Nov. 2023
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