In den nächsten 3 Tagen wurde von morgens bis abends geschraubt, gehämmert und gestrichen, um möglichst viele Gewerke fertig zu bekommen. Sämtliche benötigten Materialien wurden aus den Spendengeldern bezahlt, die Marion, Justus und Jasmina im Vorfeld eingesammelt hatten, es sind über 7.000 Euro zusammen gekommen.
Wenn noch ein Rohr mit einem bestimmten Durchmesser fehlte oder die Schrauben nicht in der richtigen Größe vorhanden waren, ging es wieder in den Baumarkt. Justus wurde am Ende schon mit Handschlag begrüßt, weil er so oft da war. „Mal eben was vom Baumarkt holen“ bedeutete jedoch immer mindestens 2 Stunden Zeitaufwand. Dazu kam, dass im Baumarkt alle Artikel 3x genauestens auf ihre Vollständigkeit überprüft werden. Einmal bedeutete das, dass wir eine halbe Stunde nach der Bezahlung warten musste, weil die Endkontrolle einen Fehler festgestellt hatte und alles rückgebucht und neu verrechnet werden musste. Katrins Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt.
Ronald war kurzzeitig der Held des Tages, weil er eine undichte Stelle im Bad der großen Jungs löten konnte und somit wieder mehr als ein Rinnsal aus den Duschen kam. Marion fungierte als Springerin zwischen allen Baustellen und legte überall die Hand mit an. Katrin und Bastian waren mit den Verrohrungen der undichten, verstopften oder auch nicht vorhandenen Abwasserrohren voll beschäftigt. Alex, Petra und Jupp waren nach einer Weile vom Streichen mit der stinkenden Ölfarbe ganz beduselt, dass sei erst mal in den anderen Klassenräumen die Tische und Stühle reparierten. Petra, Jasmina und Justus montierten Klodeckel, Lampen und Duschköpfe, Ronald baute die Spülkästen zusammen, die später montiert wurden.
Gudrun war mit der Versorgung der Gruppe mit Mittag- und Abendessen beschäftigt und war sehr traurig, dass sie am Ende nur 8 Schrauben in zwei Stühle und einen Tisch geschraubt hatte.
Ein weitere Wunsch von Moreen war, dass der völlig marode Boden im Bad der kleinen Jungs ausgetauscht werden sollte. Das hätte für unser Team jedoch eine Sperrung der Baustelle für 2 Tage bedeutet, so dass wir dem Wunsch nicht nachkommen konnten. Eigentlich wäre das auch eine Aufgabe, die die Schulbehörde erledigen müsste, die hatten auch zugesagt, allerdings erst für Mai nächsten Jahres. Marion erkundigte sich, wie teuer es denn wäre, die Arbeiten durch einen ortsansässige Firma ausführen zu lassen. Moreen zeigte ihr das Angebot über 1.200 namibische Dollar, das sind 63 Euro.
Ohne zu zögern sagten wir die Übernahme der Kosten aus den Spendengeldern zu und die Arbeiten können in der kommenden Woche beginnen.
Abends nach dem Essen spielten wir ein paar Mal „The Mind“, mit 10 Leuten ist das schon sehr lustig und kamen bis zum „erweiterten Gruppenbewusstsein“, was auch den wirklichen Zusammenhalt des Teams ganz gut beschreibt.
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